Brandbekämpfung
Die wohl ursprünglichste Einsatzart der Feuerwehr ist die Brandbekämpfung.
Ein wesentlicher Bestandteil beinhaltet sowohl das Löschen von PKWs, Strohballen, bis hin zum angebrannten Essen in der Wohnung.
Die Dimensionen variieren dabei vom kleinen Mülleimerbrand bis zum großen Industriebrand und die Ursachen vom technischen Defekt, über Unachtsamkeit bis zur Brandstiftung.
So unterschiedlich diese Einsätze auch sind, fordern sie mittlerweile ein hohes Wissen und enorm viele taktische Varianten zum Vorgehen.
Innerhalb kürzester Zeit müssen richtige Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen werden, um Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen.
Hier stehen verschiedene Möglichkeiten der Brandbekämpfung zur Verfügung:
Außenangriff (z.B. PKW- oder Flächenbrand)
Löschmittel ist hier in erster Linie Wasser. Neben zwei wasserführenden Fahrzeugen (HLF: 2000 Liter und TLF: 4000 Liter) haben wir die Möglichkeit über Hydranten oder offene Gewässer an Löschwasser zu gelangen. Trotzdem muss hiermit sparsam umgegangen werden, da eine fehlende Wasserversorgung den Einsatzerfolg in Gefahr bringen kann. Bleibt eine gedachte Löschwirkung aus, können wir noch auf Schaummittel zugreifen. Dieses wird automatisch vom Fahrzeug gemischt und wir können den Brand mit Schaum abdecken und somit eine erstickende Wirkung erzielen.Innenangriff (z. B. Zimmer-, Wohnungs- oder Gebäudebrand)
Beim Innenangriff ist als Löschmittel ebenfalls Wasser die erste Wahl. Hier muss ebenfalls sorgsam mit umgegangen werden, damit kein 'Wasserschaden' verursacht wird. Auch die Ausbreitung von Rauch und giftigen Dämpfen ist hier wesentlich stärker und erfordert höchste Sorgfalt beim Einsatz.
Je nach Einsatzart und den dadurch entstehenden Gefahren, setzen wir immer auf höchste Sicherheit.
Durch verschiedene brennbare Materialien und der Brandart, entstehen gefährliche Dämpfe und Gase, sowie sehr hohe Temperaturen.
Hier ist eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) enorm wichtig.
Spezielle Bekleidung gegen die Hitze und Pressluft-Atmer (PA-Geräte) gegen Rauch und Dämpfe schützen uns in solchen Einsätzen.
Eine komplette Ausrüstung wiegt über 20 kg, wobei ein PA-Gerät bereits ein Eigengewicht von ca. 15 kg hat.
Hinzu kommen noch Taschenlampe, Funkgerät, Axt sowie eine Wärmebildkamera.
Für Einsätze unter Atemschutz müssen Feuerwehrfrauen und -männer körperlich und mental topfit sein.
Denn neben der Belastung der Ausrüstung, kommt noch das Besteigen von Leitern/Treppen, das Retten von Personen oder auch das Ziehen vom gefüllten Wasserschlauch hinzu.
Aus diesen Gründen müssen die PA-Träger:innen auch alle 3 Jahre medizinisch untersucht und durchgecheckt werden, sowie eine jährliche Belastungsübung durchführen.
Weiterhin kommen Training, theoretische Unterweisungen und praktische Übungen hinzu, um bestmöglich auf die unterschiedlichsten Einsatzszenarien und damit Belastungen vorbereitet zu sein.